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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Diözesanversammlung 2024

28. Aug 2024

Wenn christliche Friedensethik die Frage der Gewaltfreiheit ausklammert, verliert sie ihr Herz.

Die diesjährige, wiederum gut besuchte Diözesanversammlung des pax christi-Diözesanverbandes Münster im Pfarrheim von Liebfrauen-Überwasser in Münster begann am 24. August mit einem Vortrag von Prof. em. Josef Freise aus Neuwied zu der Frage, ob jesuanische Friedensethik im 21. Jahrhundert noch zu gebrauchen ist. In seinem Vortrag ging er insbesondere auf die prophetische Tradition als Grundlage jesuanischer Friedensethik ein, sowie auf die Gewaltfreiheit Jesu und die bis heute vertretene christliche Friedensethik, die sich in die konstantinisch-augustinische Friedensethik und jesuanisch-pazifistische Friedensethik unterteilen lässt. Während die konstantinisch-augustinische Friedensethik fest mit der Existenz von Gewalt rechnet und diese quasi mit einkalkuliert, will die jesuanische Friedensethik jegliche Form von Gewalt durch Gewaltfreiheit überwinden – notfalls auch durch die Inkaufnahme persönlicher Nachteile bis hin zum Risiko, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen.

Auf Gewaltverzicht ausgerichtete christliche Friedensethik beinhaltet heute z. B. das Engagement für eine zivile und soziale Verteidigung, die Suche nach einer Verhandlungslösung in jeder Gewaltsituation, den schrittweisen Abbau militärischer Gewaltstrukturen, ein neues Sicherheitsdenken oder die Bildung gewaltfreier Friedensbrigaden.

„Der ‚Friede der Welt‘ “, so Prof. em. Freise, „wird durch Waffengewalt hergestellt, der Friede Jesu geht andere Wege: ‚Ich gebe euch meinen Frieden. Ich gebe euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt.‘  (Joh 14,27). Unabhängig davon, ob Christ*innen sich entscheiden, im Notfall auch den Gewalteinsatz einzubeziehen oder nicht, sind sie alle aufgefordert, diesen anderen Frieden Jesu mit aller Kraft, mit ganzer Seele zu suchen.“

Den Vortrag finden Sie rechts im Kasten zum Download.

Nach der folgenden lebhaften Debatte wurde Stefan Leibold aus dem Diözesanvorstand verabschiedet und Wolfgang Kowallick ohne Gegenstimmen neu in den Diözesanvorstand gewählt. Stefan Leibold hat sich als Mitglied der Redaktion der Korrespondenz, der Mitglieder-Zeitschrift des Diözesanverbandes, und als Ko-Vorsitzender des Diözesanvorstands großartige Arbeit geleistet. Die Freude war groß, dass sich Wolfgang Kowallick für die Mitarbeit im Vorstand zur Verfügung stellt.

Nach der Aussprache über die Arbeit des Vorstands, des Friedensreferenten und des Geschäftsführers des Fördervereins (die Jahresberichte finden Sie rechts im Kasten zum Download) wurden zwei Anträge diskutiert und ohne Gegenstimmen angenommen. Demnach unterstützt der pax christi-Diözesanverband Münster die Petition „Für einen gerechten Frieden in Gaza. Waffenexporte stoppen & Hilfsblockade beenden!“ und unterzeichnet den Aufruf „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität“, mit dem zur Friedensdemonstration am 3. Oktober 2024 nach Berlin aufgerufen wird. Den Antrag finden Sie rechts im Kasten zum Download.

Die Diözesanversammlung schloss mit einer gemeinsamen Mahlfeier.

Im Anschluss wurde die von pax christi organisierte Ausstellung „Friedensklima“ auf dem Vorplatz der Überwasserkirche offiziell eröffnet.